Die neue Siedlung, welche sich südseitig der gewachsenen Moräne etabliert, geht auf die natürlich geschwungene Topografie ein und bildet einen fliessenden Übergang in die freie Landschaft.
Ein Erschliessungsweg aus rhombenförmigen, grossformatigen Betonplatten knüpft am Grundriss der Bauten an und legt sich gleichsam ins abfallende Terrain zwischen die Gebäude. Ab und an weitet sich der Belag zu Platzsituationen auf und lässt differenzierte Nutzungen zu. Durch spielerisches Auflösen der Wegkonturen wird eine eigenständige Formsprache generiert, die in ihrer Funktionalität als Notzufahrt jedoch nicht geschmälert wird. Die umgebende Blumenwiese scheint durch die Siedlung zu fliessen und es entsteht eine Dynamik im Dialog mit der Landschaft. Eingestreute Kirschbäume stärken den landschaftlichen Aspekt und setzen im Frühjahr und Herbst einen starken Farbakzent. Entlang der Sturzeneggstrasse verläuft eine Versickerungsmulde, die im Sinne eines nachhaltigen Regenwassermanagements Oberflächenwasser sammelt und natürlich versickern lässt. Eine geeignete Staudenmischung und einheimische Weiden zeichnen den Muldenverlauf nach und legen im Vorsommer farbige Bänder in die Landschaft.
Im hangseitigen Raum der Siedlung betonen Nussbäume die bestehende Moräne und bilden eine natürliche Grenze. Ein sanft ansteigender Trampelpfad führt entlang der Krete zu Sitzmöglichkeiten, welche einen herrlichen Fernblick in die weitere Umgebung bieten.
Wohnsiedlung Sturzeneggstrasse
Der siedlungsorientierte Freiraum schmiegt sich wie die Baukörper an die Topografie der gewachsenen Moräne an und bildet einen fliessenden Übergang zur freien Landschaft. Informell bilden unterschiedlich ausgebildete Zonen Nutzungsbereiche in einer grosszügigen Wiese.
Bauherr
- Genossenschaft für gesundes Wohnen St.Gallen
Projektdaten
- Wettbewerb 2012, 1. Preis
- Projektierung 2012
- Fläche 1 ha
Projektteam
- wild bär heule architekten ag, Zürich
- PPM Projektmanagement AG, St.Gallen
Jahr
2012
Ort
St.Gallen